Spielmannszug Lupburg

Auf Anregung der Lupburger Vereine und insbesondere des Leiters der damaligen Musikkapelle, Gastwirt Michael Pöppl, wurde im Oktober 1962 unter Leitung von Winter Alois sen. der Spielmannszug Lupburg gegründet. Die Ausbildung der damals 15 Trommler und Fanfaristen führte Winter Alois sen. in seinem Wohnhaus durch.

 

Bereits im April 1963 konnte der neue Verein erstmalig in der Öffentlichkeit bei einem Auftritt in Seibertshofen seine musikalischen Leistungen darstellen. Der damalige Kassenstand betrug 18,00 DM. Als Uniform wurde ein schwarzes Hemd mit blau-weißen Schwalbennestern getragen.

 

In den Jahren 1964 bis 1969 wurde der Spielmannszug personell und musikalisch weiter ausgebaut und nahm an zahlreichen überörtlichen Veranstaltungen (z.B. in Burglengenfeld, Neumarkt, Cham) teil. 1965 gab Winter Alois sen. den Tambourstab an Albert Krotter ab, leitete aber als Leiter und Ausbilder weiter die Geschicke der 25 Musiker. Zur Ergänzung der Anzugsordnung wurden im Februar 1969 schwarze Bundhosen mit hellblauen Strümpfen angeschafft. Ab 5. Juni 1969 mußte der Spielmannszug Lupburg wegen personeller Schwierigkeiten eine Pause einlegen.

 

Aufgrund eines Aufrufes des Lupburger Kreisbrandmeisters Jakob Schmidt trafen sich die Spielmänner am 07. Mai 1974 wieder und beschlossen, unter Leiter Winter Alois sen. den Spielmannszug zu reaktivieren. Als Spielmannszugführer wurde Josef Krotter eingesetzt. Der Personalstand setzte sich damals aus 24 Aktiven und 16 neuauszubildenden Burschen zusammen. Der erste Auftritt nach der Pause fand bereits wieder am 23. Juni 1974 zum Gründungsfest der Feuerwehr in Lupburg statt.

 

Im Juni 1974 wurde der Spielmannszug auf Initiative von FFW-Vorstand Theo Meier, FFW-Kommandant Jakob Schmidt und Spielmannszugleiter Alois Winter sen. als eigenverantwortliche Abteilung in die Freiwillige Feuerwehr Lupburg integriert und demzufolge mit Feuerwehruniformhemden, Feuerwehrabzeichen und Baretten ausgestattet.

 

Entsprechend einer im September 1974 erlassenen Satzung konnte am 05. Dezember 1974 die erste Vorstandschaft des Spielmannszuges gewählt werden, wobei die Leitung weiterhin Winter sen. oblag und Alois Winter jun. zum neuen Spielmannszugführer ernannt wurde. Jahre des Aufbaus und zahlreicher Auftritte weit über die Grenzen der Heimat hinaus schlossen sich an. Als besonderer Höhepunkt wurde die Teilnahme beim Drachenstich in Furth im Wald im August 1975 gefeiert.

 

Aus gesundheitlichen Gründen trat am 16. Januar 1976 der "Vater" des Spielmannszuges, Alois Winter sen., zurück und übergab die Leitung an seinen Sohn, Alois Winter jun.Wesentliche Neuerungen brachte das Jahr 1976 für den Spielmannszug. Eine historische Tracht konnte aufgrund der Spendenfreudigkeit der Bürger aus Lupburg und Umgebung angeschafft werden. Des weiteren bildete Herr Kuno Kellner aus Laaber eine Querflötengruppe aus. Beides trug zum großen Aufschwung bei, der den Spielmannszug weit über die Grenzen der Oberpfalz hinaus bekannt werden ließ.

 

Im September 1977 konnte das 15jährige Bestehen gefeiert werden. Dabei wurde Alois Winter sen. zum Ehrenleiter und Kuno Kellner, Jakob Schmidt und Theo Meier zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der Spielmannszug nahm in den folgenden Jahren mit ca. 45 Aktiven jährlich bereits an 25 bis 30 Veranstaltungen teil.

 

Nach dem Rücktritt von Alois Winter jun. im Januar 1979 übernahm Bernward Frank die Funktion des Leiters und Albert Krotter die des Spielmannszugführers. Winter jun. wurde im Januar 1981 zum Ehrenmitglied ernannt. Unter der neuen Führung konnte der Spielmannszug beim Wertungsspiel in Oberviechtach im Juni 1981 einen 1. Rang mit Belobigung erzielen.

 

Weiterhin wurde die Besetzung auf 60 Spielmänner erweitert, wobei derzeit zusätzlich noch 20 Nachwuchsmitglieder, darunter zum erstenmal auch Mädchen, ausgebildet werden. Auf Wunsch ehemaliger Spielmänner und der Bevölkerung wurde im Herbst 1981 die Möglichkeit der passiven Mitgliedschaft eingeführt.

 

1982 konnte der Spielmannszug dann sein 20jähriges Bestehen feiern, was für den Verein ebenso wie für den Markt Lupburg zu einem bedeutenden Ereigniss wurde. An diesem Fest, das Spielmannszug und Schützenverein gemeinsam veranstalteten, nahmen 15 Spielmannszüge und Blaskapellen sowie viele weitere Vereine teil. Noch im gleichen Jahr errang man beim Wertungsspiel in Herzogenaurach einen 1. Rang mit Auszeichnung in der Marschwertung.

 

1983 konnte ein langjähriger Wunsch des Spielmannszuges in Erfüllung gehen: Die Anschaffung von Kesselpauken, welche den Spielmannszug musikalisch bereichern.

 

1984 kam bereits der nächste Höhepunkt in der Vereinsgeschichte: Die Teilnahme am Oktoberfestzug in München. Daneben konnte der Spielmannszug beim Wertungsspiele in Riedenberg im Konzert- und Marschwettbewerb einen 1. Rang mit Belobigung erzielen.

 

1985 entwickelte sich der Spielmannszug wiederum musikalisch und personell weiter. Das Wertungsspiel in Cham brachte einen 1. Rang mit Belobigung im Konzert- und im Marschwettbewerb einen 1. Rang. Auch legte der musikalische Leiter und Spielmannszugführer Albert Krotter an der bayerischen Musikakademie in Hammelburg die Stabführerprüfung erfolgreich ab. Daneben konnten in diesem Jahr 8 Neumitglieder als aktive Musiker aufgenommen werden.

 

1986 fand schließlich ein weiterer Führungswechsel statt: Der langjährige 1. Vorstand Bernward Frank trat von seinem Amt zurück, das vom bisherigen 2. Vorstand Alfred Prechtl übernommen wurde. An dessen Stelle wiederum rückte Reinhold Groß. Ebenso gab Alfons Wolf, der lange Jahre Schriftführer des Spielmannszuges war, sein Amt ab. Diesen Posten übernahm Matthias Füracker.

 

Unter der neuen Führung errang der Spielmannzug noch im selben Jahr sein bestes Ergebnis bis dato in einem Wertungsspiel. In Hollfeld/Oberfranken konnte man einen 1. Rang mit Belobigung im Konzert- und einen 1. Rang mit Auszeichnung im Marschwettbewerb erzielen. Ein weiterer Beweis für den hohen Leistungsstand des Spielmannszuges Lupburg ist auch die Tatsache, daß bisher 15 Spielleute das Leistungsabzeichen in Bronze, 6 Spielleute das Leistungsabzeichen in Silber und 2 Spielleute die Stimmführerprüfung erfolgreich ablegten.

 

In den folgenden Jahren arbeitete man verstärkt am musikalische Können. Es folgten Auftritte in Trier 1989 (Deutsches Bundesmusikfest), Dänemark 1991 (Internationales Musikfest in Kolding), Bamberg 1992 (40 Jahre Nordbayerischer Musikbund) und im Olympiastadion München 1989 (Bayern München - 1. FCN) sowie in Düsseldorf 1996 (Rosenmontagszug) und München 1996 (Oktoberfestzug).

 

Im Jahre 1992 schaffte sich der Verein , unter der fachkundigen Beratung des damaligen Bezirksheimatpflegers des Regierungsbezirks Oberpfalz Herrn Dr. Adolf J. Eichenseer, seine bis heute aktuelle neue historische Tracht an. Sie entstand nach dem Vorbild von Landsknechten aus dem Mittelalter.

 

Endlich war es soweit. Im Jahr 1994 konnten die ersten Spielleute des Spielmannszuges Lupburg das Leistungsabzeichen in Gold entgegennehmen: Krotter Christina (Flöte), Stiegler Christian (Fanfare) und Haltemeyer Siegfried (Schlagwerk). Krotter Christina und Siegfried Haltemeyer legten 1996 erfolgreich die Stimmführerprüfung beim NBMB ab (Der Verein 1997).

 

1995 übernimmt Siegfried Haltemeyer das Amt des Schriftführers.

 

Alfred Prechtl stellt nach jahrelanger herrvoragender Arbeit sein Amt als 1. Vorstand zur Verfügung, welches im Januar 1997 von Bernhard Haltemeyer übernommen wurde. Als 2. Vorstand wurde Manfred Schmaußer gewählt.

 

1997 feiert der Spielmannszug Lupburg nun sein 35jähriges Bestehen. Um dieses Ereigniss gebührend zu feiern, veranstaltet der Spielmannszug ein Jubiläumskonzert auf der Lupburger Burg, zu welchem eine Ungarische Gastkapelle erwartet wurde.

 

1998 fuhr der Verein nach Ungarn um einen Gegenbesuch bei dem Jugenblasorchester Szombathely, mit kleinem Konzert, zu veranstalten.

 

Im Jahr 2000 hat sich der Spielmannszug Lupburg, vorher Spielmannszug der FFW Lupburg, aus der FFW Lupburg herausgelöst und wird seither als eigenständiger Verein weitergeführt. Aufgrund dieses Anlasses veranstaltete der Spielmannszug Lupburg ein Benefizkonzert, auf der Lupburger Burg, zu Gunsten der Noma-Hilfe. Bei diesem Konzert wirkte auch das Jugendblasorchester aus Szombathely mit.

 

Der Spielmannszug führte ein Wertungsspiel durch und erhielt einen 1. Rang mit Auszeichnung für ein Stück der Oberstufe.

 

2001 fuhr der Spielmannszug Lupburg wieder für ein Konzert nach Szombathely in Ungarn.

 

Der Spielmannszug führte ein Wertungsspiel durch und erhielt einen 1. Rang mit Auszeichnung für ein Stück der Oberstufe.

 

2002 wirkte der Spielmannszug Lupburg bei einem Wertungsspiel und einem Marschwettbewerb mit. Im Wertungsspiel erhielt der Spielmannszug für ein Stück der Oberstufe einen 1. Rang mit Auszeichnung, im Marschwettbewerb einen 1. Rang mit Belobigung.

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